Ortgang

Der Ortgang ist ein Bauteil am Dachabschluss von Gebäuden und Hallenbauten. Er bezeichnet die seitliche Kante des Daches an der Giebelseite. Nicht alle Dachformen weisen einen Ortgang auf; so fehlt er beispielsweise bei Walm- oder Zeltdächern.

Ortgang Definition

Der Ortgang, auch als Giebelkante oder Stirnseite des Daches bekannt, bildet den seitlichen Abschluss einer geneigten Dachfläche am Giebel eines Gebäudes. Er verläuft von der Traufe (untere Kante des Daches) bis zum First (oberste Kante des Daches) und stellt somit die Begrenzung der Dachhaut an der Giebelseite dar.

Konstruktion und Materialien

Die Konstruktion und die verwendeten Materialien des Ortgangs variieren je nach Dachtyp, der Art der Dacheindeckung und den spezifischen Anforderungen an Witterungsschutz, Langlebigkeit und Optik.

• Moderne Materialien im Hallenbau:
  • Metallprofile (Ortgangprofil): Im modernen Hallenbau, insbesondere bei Stahlhallen, kommen überwiegend Ortgangprofile aus Metall (z.B. verzinktes und beschichtetes Stahlblech, Aluminium) zum Einsatz. Diese bieten eine hohe Langlebigkeit, ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit und sind praktisch wartungsarm.

• Sie können in einer Vielzahl von Farben (z.B. nach RAL-Farbpalette) und mit unterschiedlichen Beschichtungssystemen ausgeführt sein, um optimalen Korrosionsschutz zu gewährleisten und sich harmonisch in das Gesamtbild der Halle einzufügen.
• Technische Detailzeichnungen, wie sie beispielsweise für Stahlhallen üblich sind, zeigen typische Ausführungen von Ortgängen mit „Ortgangprofilen“ in Kombination mit Trapezblechen oder Sandwichpaneelen für Dach und Wand. Im modernen Stahlhallenbau wird diese Funktion oft durch entsprechende Metallprofile oder integrierte Teile der Unterkonstruktion (z.B. letzte Pfette oder spezielle Kantteile) übernommen.

• Befestigung und Abdichtung:
  • Die Befestigung von Ortgangprofilen und -blechen erfolgt typischerweise mit speziellen Dichtschrauben, um die Dichtigkeit der Verbindung zu gewährleisten und Korrosion an den Befestigungspunkten zu vermeiden.
  • Dauerelastische Dichtungsbänder werden zusätzlich zur Abdichtung von Fugen, Anschlüssen und Überlappungen verwendet, um eine durchgehende Dichtigkeitsebene zu schaffen.
  • Eine präzise und fachgerechte Montage ist entscheidend, um Undichtigkeiten und daraus resultierende kostspielige Folgeschäden wie Feuchtigkeitseintritt oder Energieverluste zu vermeiden.

• Angepasste Lösungen für verschiedene Hallentypen und Dachkonstruktionen:
  • Bei Hallen mit Trapezblechfassaden und -dächern werden typischerweise Ortgangprofile aus verzinktem und beschichtetem Stahlblech oder Aluminium eingesetzt. Diese Profile werden exakt auf die Geometrie und Profilierung der Trapezbleche abgestimmt, um einen dichten und optisch sauberen Dachabschluss zu gewährleisten.
  • Hallen mit Sandwichpaneel-Eindeckung für Dach und Wand sind so konzipiert, dass sie die empfindlichen Kanten der Sandwichpaneele schützen und eine thermisch getrennte, wettersicheren Verbindung zur Giebelwand herstellen.

• • Die Farbgebung und Oberflächenbeschichtung der Ortgangprofile wird auf die Fassaden- und Dachelemente der jeweiligen Halle abgestimmt. Dies ermöglicht ein einheitliches und repräsentatives Erscheinungsbild der Giebelseite des Gebäudes.
• Konstruktive Details und Qualitätssicherung:
  • Die Befestigung der Ortgangprofile erfolgt mittels geeigneter Ortgangwinkel und spezieller Dichtschrauben, um eine dauerhafte, zugfeste und dichte Verbindung mit der Unterkonstruktion (z.B. Dachpfetten aus Z-Profilen, Wandriegel aus C-Profilen) zu garantieren.
  • Die Verwendung von hochwertigen, dauerelastischen Dichtungsbändern an kritischen Fugen und Überlappungen unterstützt zusätzlich die Dichtigkeit und den Schutz vor Witterungseinflüssen.