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Industriehallen – Merkmale und Eigenschaften

Industriehalle von INT-Bau

Industriehallen sind große, meist ein- oder mehrschiffige Gebäude zur gewerblichen Nutzung. Sie dienen häufig als Produktionsstätten, Lagerflächen, Werkstätten, Ausstellungsräume oder für Logistik- und Vertriebszentren.

Merkmale von Industriehallen

  1. Industriehallen verfügen über ein großes Raumvolumen. Ein wesentliches Merkmal sind offene große Flächen ohne tragende Wände, um Platz für Maschinen, Lagerregale und andere Ausstattungen zu bieten.

  2. Die Deckenhöhen sind höher als in anderen Gebäuden, somit wird dem Platzbedarf für Maschinen und Produktionsanlagen entsprochen.

  3. Industriehallen sind aus langlebigen und widerstandsfähigen Materialen, wie Stahl und Beton gebaut. Sie halten somit den Anforderungen der industriellen Nutzung stand.

  4. Die Gestaltung von Industriehallen ist oft funktional und auf die spezifischen Bedürfnisse der Produktion oder Lagerung ausgerichtet. Dazu gehören große Tore für Lkw-Zufahrten, Rampen und Vordächer und ausreichend Platz für Maschinen und Arbeitsabläufe. Moderne Industriehallen werden zunehmend mit energieeffizienten Technologien (Wärmepumpen, PV-Anlagen) und Materialien ausgestattet, um den Energieverbrauch zu optimieren und nachhaltige Betriebsabläufe zu fördern. Die Wände, Dächer und Fußböden werden mit hochwertigen Dämmmaterialien verbaut, die den Wärmeverlust im Winter und die Wärmeaufnahme im Sommer minimieren.

  5. Viele Hallen sind so konzipiert, dass sie leicht umgebaut oder erweitert werden können, um sich an veränderte Produktionsanforderungen oder neue Technologien anzupassen und bieten damit ein hohes Maß an Flexibilität.

  6. Industriehallen verfügen meist über große Tore oder Eingänge, die den Zugang für LKW und andere Transportmittel ermöglichen.

  7. Aufgrund der industriellen Nutzung sind Sicherheitsaspekte von großer Bedeutung. Dies umfasst Brandschutzmaßnahmen, Notausgänge und Sicherheitsvorkehrungen für Maschinen und Anlagen.

  8. Industriehallen sind häufig mit speziellen technischen Einrichtungen ausgestattet, wie z.B. Hebezeugen, Kransystemen, Belüftungsanlagen und elektrischen Installationen, die auf die jeweilige Nutzung abgestimmt sin

Nutzungsmöglichkeiten von Industriehallen

Industriehallen sind vielseitige Gebäude, die für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden können. Sie verfügen über große, offene Flächen ohne tragende Wände, was eine flexible Nutzung des Innenraumes ermöglicht. Durch den Einbau von Zwischendecken und Trennwänden ergeben sich im Industriehallenbau vielfältige und umfangreiche Nutzungsmöglichkeiten:

  1. Produktions- und Fertigungsräume

Industriehallen dienen oft als Produktionsstätten für die verarbeitende und produzierende Industrie. Aber auch Dienstleister und Handwerksbetriebe benötigen zunehmend mehr Platz und nutzen Hallenbauten.

  1. Lagerräume

Viele Unternehmen nutzen Industriehallen als Lagerflächen für Rohstoffe, Fertigprodukte oder Ersatzteile. Die großen Flächen und hohen Decken ermöglichen eine effiziente Nutzung von Regalsystemen und Lagereinrichtungen.

  1. Logistik- und Vertriebszentren

Industriehallen können als Logistikzentren fungieren, in denen Waren empfangen, sortiert und versendet werden. Sie sind oft strategisch in der Nähe von Verkehrswegen gelegen, um den Transport zu erleichtern.

  1. Werkstätten

In Hallen mit großen freien Flächen können Werkstätten für Reparatur- und Wartungsarbeiten eingerichtet werden.

  1. Forschungs- und Entwicklungszentren

Industriezweige, insbesondere die Pharmaindustrie  und Technologieentwickler nutzen Hallen, weil sie viel Platz für Labore und Testeinrichtungen bieten.

  1. Verwaltungs- und Büroräume

Durch den Einbau von Zwischendecken und Trennwänden lassen sich Industriehallen vielfältig nutzen. In jedem Industriezweig werden Verwaltungs-, Besprechungs-, Büro- , Umkleide- und Sanitärräume benötigt. Gut geplante Einbauten lassen vielseitige Nutzungsmöglichkeiten zu.

Die Vielseitigkeit von Industriehallen macht sie zu einem wertvollen Wirtschaftsgut für Unternehmen in verschiedenen Branchen. Ihre Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig und können je nach den spezifischen Anforderungen und Zielen eines Unternehmens angepasst werden.

Fragen und Antworten

Brandschutzanforderungen

Nach Industriebaurichtlinie und entsprechenden Landesbauordnungen ist ein Brandschutzkonzept für Industriehallen erforderlich. Das Brandschutzkonzept trifft Aussagen über die Planung und Nachweise der Rettungswege für die Personenrettung, Ausweisung von baulichen Maßnahmen zur Vorbeugung gegen eine mögliche Brandausbreitung und die Sicherung der Zuwegungsmöglichkeiten für die Feuerwehr zu einer wirksamen Brandbekämpfung. Bei Brandschutz im Industriebau werden Aussagen über den baulichen, technischen und den vorbeugenden Brandschutz sowie organisatorische Maßnahmen getroffen.    

Das Schutzziel von Rauchabzügen liegt in der Menschenrettung und dem Sachschutz. Durch das Auslösen der Entrauchungsanlage durch die Feuerwehr kann die Halle schneller entraucht und somit schneller mit der Menschenrettung und der Brandbekämpfung begonnen werden. Durch die geöffneten Rauchabzüge bildet sich eine sogenannte raucharme Schicht, welche das Erkennen von zu rettenden Personen und dem Brandherd zulässt. Um einen effektiven Rauchabzug im Industriebau zu gewährleisten, sind entsprechende Zuluftöffnungen/-flächen einzuplanen und auszuführen. Entsprechend der Industriebaurichtlinie müssen Rauchabzüge ab einer Hallenfläche größer 200m² eingebaut werden. Die Dimensionierung kann zum Beispiel nach der Industriebaurichtlinie, nach DIN 18232 und weiteren Vorschriften erfolgen und wird durch den Fachplaner Brandschutz ermittelt. Man unterscheidet zwischen aerodynamischer und geometrischer Rauchabzugsfläche. Rauchabzüge können im Dach oder im Wandbereich im oberen Raumdrittel angeordnet werden.

Nach Industriebaurichtlinie und der Sicherheitskategorie K1 darf man 25% der Hallengrundfläche für Einbauten als Obergeschoss berücksichtigen, jedoch maximal 400m². Bei Einhaltung der genannten Kriterien für die Industriebaurichtlinie kann die Ausführung ohne Feuerwiderstand (F0) ausgeführt werden. Es ist durchaus möglich, dass aufgrund von nicht eingehaltenen Rettungsweglängen die zusätzliche Geschossigkeit umgeplant werden muss oder zusätzliche Flucht- und Rettungswege für geschaffen werden müssen. Einbauten bei Industriehallen sind so anzuordnen, dass die Feuerwehr geeignete Löschmaßnahmen von einem sicheren Standort aus durchführen kann.

Neubau

Die jährliche Wartung vorausgesetzt, erhält man zum Beispiel bei einer FPO – Dachbahn:

– FPO 1,5mm stark = 10 Jahre Materialgewährleistung/ Produktgarantie

– FPO 1,8mm stark = 15 Jahre Materialgewährleistung/ Produktgarantie

Der wichtigste Punkt für die Erhaltung dieser Garantien, sind die jährlichen Wartungen. Deshalb sollte man grundsätzlich einen Wartungsvertrag mit dem Fachverleger abschließen. Dieser schaut nicht nur grob nach der Dachfläche, sondern prüft auch die Schweißverbindungen der einzelnen Dachbahnen untereinander. Solche Garantieurkunden erhält man Bauvorhabenbezogen und direkt vom jeweiligen Hersteller der Dachbahn.   

Wenn das alte Fundament die Lasten der neuen Industriehalle abtragen kann, ist es möglich, die alten Fundamente zu nutzen. Dies kann nur ein Statiker beurteilen. Dieser legt auch eventuelle Ertüchtigungen fest.