Produktionshallen
Die Anforderungen an eine Produktionshalle sind i. d. R. höher als an eine Halle, die nur der Lagerung dient. Das ist mit der Anwesenheit / Tätigkeit des Personals verbunden, aber auch mit den zusätzlichen Anforderungen an den Wärmeschutz, Schallschutz, Installationslasten, Hebevorrichtungen, Lüftung, Beleuchtung u. a. – viele Punkte, die für die Produktionshalle relevant sind.
Lage der Produktionshalle
Die Erschließung bzw. die Erreichbarkeit für Lieferfahrzeuge ist ein Kriterium für die Planung einer Produktionshalle. Es ist notwendig, auch dem Personal ausreichende Zufahrten und Parkplätze zur Verfügung zu stellen – und das möglichst ohne Beeinflussung der Warenlieferungen.
Bauphysik der Produktionshalle
Unter Bauphysik für die Produktionshalle verstehen wir hier insbesondere den Wärmeschutz, den Schallschutz, und den Feuchteschutz.
Die Anforderungen an den Wärmeschutz sind bei einer Produktionshalle i. d. R. höher als bei einer reinen Lagerhalle: Die Raumtemperatur der Produktionshalle liegt meistens über 19 °C. Für die Produktionshalle ist ein Wärmeschutznachweis erforderlich, in dessen Ermittlung u.a. auch die technologische Abwärme der Maschinen einfließt. Aussagen zum Feuchteschutz sind ebenfalls enthalten. Den gesetzlichen Vorgaben entsprechend gibt der Wärmeschutznachweis die Anforderungen an die Dämmwerte der Halle wie Dach, Fassade und Fußboden vor.
Bei dem Schallschutz sind zwei Kriterien wichtig: Wie wird der Schall innerhalb der Halle absorbiert oder wie verbreitet er sich ungehindert in der Halle. Das ist für das Arbeitsklima entscheidend, denn unter einer hohen Schallbelastung steigt die Krankheitsrate, sinkt die Konzentration und folglich die Arbeitsproduktivität. Der zweite wichtige Aspekt ist die Schall-Emission, die besagt, wie viel Lärmbelastung die Produktionshalle in die Umwelt abgibt.
Lärm sollte man dort entgegenwirken, wo er entsteht. Schalldämmende Einhausungen, Schallschutzsegel, schallabsorbierende Wand- oder Deckenplatten für die Schallemission müssen bereits bei der Planung für das Dach und die Wand mit einbezogen werden. Und: Schallschutz ist meistens kostenintensiv! In der Regel bedeutet dies, schwerere Materialien zu verwenden. Schwere Dämmstoffe (z. B. Mineralfaser anstatt EPS), und dickere metallische Schalen mindern den Schall. Gern beraten wir Sie.