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Trapezbleche

Trapezbleche sind profilierte Metallbleche, die in der Bauindustrie häufig verwendet werden. Sie zeichnen sich durch ihre trapezförmige Querschnittsform aus, die ihnen eine hohe Stabilität und Festigkeit verleiht. Diese Bleche werden vor allem für Dach- und Wandverkleidungen in verschiedenen Bauprojekten eingesetzt, darunter auch im Hallenbau.

Ausführliche Erklärung

Trapezbleche bestehen in der Regel aus Stahl oder Aluminium und sind in verschiedenen Stärken und Beschichtungen erhältlich. Häufigstes Ausgangsmaterial sind Stahl-Feinbleche mit einer Stärke von ca. 0,35 bis 1,50 mm, Aluminiumbleche mit einer Stärke von 0,50 bis 1,20 mm und selten auch Edelstahlbleche.  Im Kaltverformungsverfahren wird das häufig bereits endbeschichtete Blech von einem Coil (einer Blechrolle) durch einen Rollenformer geführt, der ein Endlosprofil erzeugt. Dieses wird anschließend mit einer Profilschere auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Ein Rollformer ist eine Walzstraße mit einer großen Anzahl hintereinanderliegender Walzen. Die  spezielle Form der Trapezbleche ermöglicht eine effiziente Ableitung von Regenwasser und sorgt gleichzeitig für eine hohe Tragfähigkeit. Die obenliegenden Bereiche des Trapezprofils werden als Obergurt, die untenliegenden als Untergurt bezeichnet. Versteifungen in Obergurten, Untergurten und Stegen nennt man Sicken oder Versätze.

Das Kanten der Profiltafeln erhöht  das Flächenträgheitsmoment (bzw. das Widerstandsmoment)  des Profils deutlich, da sich der Abstand der Randfaser vom Schwerpunkt um ein Vielfaches erhöht. Dadurch wird trotz des geringen Materialeinsatzes eine enorme Steigerung des Tragvermögens erzielt.

Die Farbbeschichtung ist „tiefziehfähig“ und reißt daher nicht bei der Verformung.

Zum Korrosionsschutz werden Stahlbleche standardmäßig mit einem Metallüberzug versehen (Verzinkung) und meist zusätzlich organisch beschichtet (Bandbeschichtung). Das gesamte Korrosionsschutzsystem bestehend aus Metallüberzug und organischer Bandbeschichtung wird auch Duplex-System genannt.

Ein weiterer Vorteil von Trapezblechen ist ihre einfache Handhabung und Montage. Sie können schnell und unkompliziert verlegt werden, was die Bauzeit erheblich verkürzt. Zudem sind sie in verschiedenen Farben und Oberflächen erhältlich, sodass sie sich harmonisch in das Gesamtbild eines Gebäudes einfügen lassen und zur Corporate Identity des Unternehmens angepasst werden können.

Die Verwendung von Trapezblechen trägt nicht nur zur Stabilität und Langlebigkeit eines Gebäudes bei, sondern auch zur Energieeffizienz. Bei erhöhten Anforderungen an Wärmeschutz, Schallschutz, Schwingungsanfälligkeit und Brandschutz muss das dünne Trapezprofil im Verbund mit anderen Baumaterialien eingebaut werden. Trapezbleche bieten  eine gute Wärmedämmung, insbesondere wenn sie mit isolierenden Materialien kombiniert werden. Durch die richtige Auswahl und Anordnung der Trapezbleche kann der Wärmeverlust minimiert werden, was langfristig zu geringeren Betriebskosten führt.

 

 

 

 

 

 

Holger Schmidt INT-BAU

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